Wie halten Pflegekräfte aus dem Ausland Kontakt mit der Heimat? WhatsApp, WeChat & Co.

folder_openFakten
Digitale Kommunikation Pflegekräfte aus dem Ausland

Ob Urlaub, Dienstreise oder Familienbesuch: Fahren wir woanders hin und erleben etwas Neues, teilen wir die Erfahrungen und Bilder gerne mit unseren Liebsten. Das gilt auch für Pflegekräfte aus dem Ausland, wenn sie sich auf den Weg nach Deutschland machen. Videotelefonieren, Fotos hin und her schicken, auf dem neuesten Stand bleiben: WhatsApp & Co machen es möglich.

Digitale Kommunikation hat neben unserem alltäglichen Miteinander auch das Modell Heimweh revolutioniert und schafft zum Glück etwas Linderung. Konnten Arbeitsmigrant*innen vor der Ankunft von Skype, WhatsApp und Co. nur mühsam und mit teuren Bezahlkarten o.ä., in die Heimat telefonieren, genügt heute in vielen Fällen ein digitaler Knopfdruck. In Sekundenschnelle lässt sich eine Verbindung über viele Tausende Kilometer herstellen.

Regelmäßige Telefonate und Videogespräche werden so möglich, wie auch der Eindruck von „Dabei-Sein“. Vielen Eltern fällt vielleicht auch deswegen das Loslassen ihrer Kinder etwas leichter. Jungen Pflegekräften aus dem Ausland wiederum ermöglicht der digitale Kontakt, das Heimweh bis zum nächsten Urlaubsbesuch einzudämmen.

Welche Messenger dabei in welchem Land besonders anschlussfähig sind, variiert. In Indonesien und Tunesien hat sich WhatsApp als Medium bewährt. In Vietnam steht der Anbieter Zalo an der Spitze der beliebtesten Messaging-Dienste. WhatsApp liegt hier nur auf Platz 4.

In China ist der hauseigene Messenger-Anbieter WeChat (Chinesisch: Weixin, übersetzt „kleine Nachricht“) nicht mehr aus dem Alltag der Menschen wegzudenken. Von Anrufen, Taxi- oder Essen-Bestellungen, Kleidung Shoppen bis Bezahlfunktionen in jedem Geschäft und Restaurant – der Mega-Messenger macht es möglich. Möchten Sie mit chinesischen Pflegekräften digital in Kontakt sein, empfiehlt sich auf jeden Fall ein WeChat-Account.

Je nach Zielgruppe finden sich auf den mobilen Endgeräten der Pfleger*innen zahlreiche verschiedene Messenger. Neben den in Deutschland gängigen (z.B. WhatsApp, Telegram, Instagram) also auch Apps wie Zalo oder WeChat. Je nachdem, mit wem und mit welchem Ziel die Pfleger*innen sprechen, werden also unterschiedliche Plattformen genutzt.

Wir bei context YELLOWS sind breit aufgestellt und der kurze Draht zu unseren Pflegekräften ist uns überaus wichtig. Digitale Kommunikation erlaubt auch uns, am Ball zu bleiben. Gegen Heimweh haben wir noch kein Mittel gefunden, doch versuchen wir, die Pflegekräfte aus dem Ausland bei ihrer beruflichen und sozialen Integration in Deutschland bestmöglich zu unterstützen.

Ein letzter Tipp aus der Praxis: Internationale SIM-Karten funktionieren in Deutschland nicht immer. Um den Kontakt mit den Liebsten zu halten, ist es daher umso wichtiger, vom ersten Moment an Internet in der neuen Wohnung zur Verfügung zu stellen. Nur so können Pflegekräfte aus dem Ausland gut in Deutschland starten.

Denn: Stellen Sie sich eine Reise in ein Land vor, auf das Sie sich bereits seit Jahren vorbereiten. Bestimmt würden Sie nach Ankunft auch gerne einmal Ihren Liebsten Bescheid sagen, dass alles Okay ist, oder?

Ein gelungener Start in die neue Arbeit hängt oft an den „kleinen“ Dingen. Manchmal eben auch an unsichtbaren Daten. Nun denn: Wir wünschen fröhliches Texten!

Related Posts

keyboard_arrow_up