3 Tipps für das Interview mit dem Arbeitgeber als Pflegekräfte aus dem Ausland

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Pflegekräfte aus dem Ausland Interviewtipps

Das Kennenlernen bzw. das erste Interview mit einem potenziellen Arbeitgeber in Deutschland ist für viele Pflegekräfte aus dem Ausland ein aufregender Moment. Wir bei context YELLOWS haben schon zahlreiche Gespräche begleitet. Aus unserer Praxis teilen wir nun 3 Tipps zur Interview-Vorbereitung für Pflegekräfte aus dem Ausland. Praxistipps für das Kennenlerngespräch für Arbeitgeber finden Sie demnächst ebenfalls in unserem Blog.

1) Es ist wichtig, sich gut vorzubereiten.

Bewerbung verschickt, Unterlagen eingereicht, Interviewtermin vereinbart: Der nächste Schritt kann kommen. Wie bei anderen Terminen auch, ist es wichtig, sich auf das Kennenlernen mit dem Arbeitgeber gut vorzubereiten.

Überlege Dir gerne: Was will ich, was ist mir beruflich wichtig und interessiert mich an meinem möglichen neuen Arbeitgeber? Wie sieht die Arbeit dort aus? Wo genau liegt der Arbeitgeber? Was könnte ich an dem Ort mögen, an dem ich arbeiten werde? Eine gute Informationsquelle hierfür ist z.B. Wikipedia. Mit großer Wahrscheinlichkeit findest Du dort einen passenden Eintrag zu Deinem möglichen Wohn- und Arbeitsort.

Wichtig ist auch, sich zu überlegen: Warum arbeite ich in der Pflege? Warum will ich gerade in Deutschland in der Pflege arbeiten? Was mag ich an Deutschland? Weiß ich ungefähr, welche Unterschiede es geben wird und welche Aufgaben ich übernehmen werde? Weiß ich, was der Unterschied zwischen Behandlungs- und Grundpflege ist? Weiß ich auch, dass sehr wahrscheinlich deutlich mehr Grundpflege auf mich zukommen wird? Was habe ich in meinem Heimatland für Aufgaben übernommen? Kann ich das auch auf Deutsch ausdrücken? Welche Unterschiede könnte es im Vergleich zu Deutschland geben?

Man muss nicht alles wissen, vieles lässt sich auch im Gespräch erfragen. Vor Allem die Abläufe sind je nach Arbeitgeber sehr unterschiedlich. Sich grundsätzlich Gedanken zur Arbeit in Deutschland zu machen und zu vergleichen, ist allerdings nicht verkehrt. Es hilft bei der Einordnung, was in der kommenden Zeit auf Dich zukommen kann.

Wir haben es schon oft erlebt, dass Arbeitgeber diese Fragen nach Motivation und Kenntnissen stellen. Es ist daher wichtig, sich gut darauf vorzubereiten. Eventuelle Vokabel und Wörter lohnen sich, vorab nachzuschlagen und einzuüben.

Für manche Arbeitgeber ist auch interessant, was mit Deinem Umfeld passiert, wenn Du als Pflegekraft nach Deutschland gehst. Überleg also auch gerne: Was passiert mit meiner Familie, wenn ich nach Deutschland gehe? Bleibt meine Familie im Heimatland oder sollen sie später nach Deutschland kommen?

Das sind nur einige Einblicke in Fragen, die wir häufig im Interview erlebt haben. Daraus kann mit großer Wahrscheinlichkeit ein interessantes Kennenlerngespräch entstehen. Nur Mut!

2) Fehler zu machen ist okay

Viele Pflegekräfte aus dem Ausland haben den Anspruch, sich perfekt und fehlerfrei zu zeigen. Das ist verständlich, möchte man sich vor einem möglichen Arbeitgeber von der besten Seite zeigen. Ein Ergebnis ist, dass viele Pfleger*innen ihre Antworten schriftlich verfassen. Vielleicht auch Du. Das gibt Halt und Sicherheit. Aufpassen sollte man jedoch, dass die Antworten nicht abgelesen werden. Ein Kennenlerngespräch ist kein Vortrag, sondern ein Dialog. 😉

Schreib also gerne auf, was Du sagen möchtest. Benutze das gerne als Merkzettel – das machen deutsche Muttersprachler*innen zum Teil auch. Am Ende versuche jedoch, frei zu sprechen. Auch wenn man etwas nicht sofort versteht oder einem ein Wort nicht einfällt, traue Dir und Deinen Fähigkeiten. Es ist normal, Fehler zu machen oder Vokabeln zu vergessen. Umso verständlicher ist es, wenn Fehler in einer stressigen Situation entstehen. Gemeinsam darüber sprechen zu können, ist eine gute Basis für die zukünftige Zusammenarbeit.

3) Für Ruhe sorgen: Stabiles Internet, leise Umgebung, guter Schlaf und ein Stück Entspannung

Nachdem es sich beim Kennenlernen mit dem Arbeitgeber (wie bei jeder Prüfungssituation) um eine Stresssituation handelt: Schaffe Ruhe, so gut es geht. Das bedeutet z.B. eine leise und ungestörte Umgebung. So kannst Du während des Gesprächs konzentriert sitzen und sprechen. Es bedeutet auch stabiles Internet. Wir haben erlebt, dass instabile Verbindungen unnötigen Stress auslösen, weil Gesagtes nicht gut übertragen wird. Das ist sehr schade und lässt sich in der Regel gut vermeiden.

Zu guter Letzt: Versuche tief einzuatmen und so gut es geht entspannt ins Gespräch zu gehen. Ausreichender Schlaf vor dem Tag des Kennenlernens wirkt Wunder. Lerne und wiederhole gerne die schwierigen Vokabeln oder Inhalte mindestens einen Tag vorher. In letzter Minute, am selben Tag noch viel zu lernen, kann zu einem Black-Out führen. Oft ist es die Angst vor der Angst, die am Ende eine blöde Situation macht. Daher unser letzter Rat:

Glaube an Dich. Wenn Du ein Interview mit einem möglichen Arbeitgeber hast, hast Du schon lange Deutsch und Pflege gelernt. Die Dinge werden gut, daran glauben wir fest. Und wenn es mal schwierig sein sollte, sind wir bei context YELLOWS da, so gut es geht. Also viel Glück bei der Vorbereitung und bis bald beim Kennenlernen!

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