Deutsch Lernen – unsere Pflegekräfte aus dem Ausland sind ganz vorne dabei!

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Deutsch Pflegekräfte aus dem Ausland

Deutsch lernen: Ich bin, du bist, er/sie/es ist. Pflegekräfte aus dem Ausland haben einiges vor, wenn sie sich auf das Abenteuer Deutschland einlassen.

Eines ist klar: Sprachkenntnisse gehören zu DEN ausschlaggebenden Faktoren für gesellschaftliche Teilhabe und eine gute betriebliche Integration. Wir von context YELLOWS sind daher regelmäßig mit unseren Pflegekräften in Kontakt, denn: Deutsch in einer Sprachschule im Ausland zu lernen ist nur ein Teil, die Sprachkenntnisse im Alltag zu nutzen, die andere.

Bereits vor Einreise unserer Pflegekräfte sind wir da: Wir bereiten sie mit unseren interkulturellen Trainings auf das Leben in Deutschland und einen möglichen „Kulturschock“ vor. Darüber hinaus stehen wir auch für Fragen, Sprachübungen und Prüfungsvorbereitungen zur Verfügung.

Die regelmäßigen ZOOM-Treffen, wie hier mit unserer Gruppe Pflegekräfte aus Indonesien, sind ein wichtiges Hilfsmittel. So bauen wir gemeinsam die Angst vor dem Sprechen und der B2-Prüfung selbst ab. Immer wieder haben wir erlebt, dass Prüflinge sehr gut mit uns sprechen. In Stresssituationen aber, z.B. beim ersten Kennenlernen mit dem Arbeitgeber oder während einer Sprachprüfung, bringen sie dann kaum ein Wort heraus. Daher bauen wir in kleiner, intimer Runde Vertrauen auf – sowohl zu uns als auch in sich selbst und die eigenen Fähigkeiten.

Während des regelmäßigen Austauschs vertiefen wir außerdem das Wissen über Deutschland: Saisonal und themenbezogen sprechen wir über Karneval, Osterfeiertage, Weihnachtsmärkte, die EM 2024. Auch eine Karaoke-Performance mit deutschen und indonesischen Liedern war schon dabei! Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Es gilt nur eine Regel: Mit viel Freude Deutsch üben. Damit die Motivation erhalten bleibt. So können sie bestmöglich vorbereitet die weite Reise nach Europa antreten.

Doch auch mit guter Vorbereitung mangelt es nicht an Herausforderungen. Oft bekommen wir von Pflegekräften aus dem Ausland die Rückmeldung, dass es sprachlich schwierig sei: Wegen des lokalen Dialekts oder wegen der (noch unbekannten) vielen Synonyme für ein Wort. Nehmen wir als Beispiel das Wort „putzen“ – und dann gibt es noch wischen, saubermachen, abwischen, säubern, spülen, schrubben, abklopfen, usw. Und auch Fachbegriffe wie „Dekubitusprophylaxe“ muss man erstmal aussprechen können. Dialekte und Akzente kommen dann obenauf.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten. Für Muttersprachler*innen ist es leicht, die Nuancen als selbstverständlich zu betrachten. Bei ausländischen Pflegekräften lösen sie aufgrund des teils (noch) kleineren oder fehlenden Vokabulars große Fragezeichen aus.

Das Hörverständnis im Arbeitsalltag ist also eine große Hürde, die es zu überwinden gilt. Integrationsbeauftrage oder Praxisanleiter*innen erinnern wir immer wieder daran zu Beginn langsam und deutlich mit den internationalen Pflegekräften zu sprechen. Das Anpassen der Sprechgeschwindigkeit, die nötige Geduld, um Dinge (auch mehrmals) zu erklären, die Orientierung an bereits gelerntem Vokabular, die Möglichkeit für Fragen – all das entlastet den Einstieg in das Arbeitsleben in Deutschland. Diese Dinge müssen als Muttersprachler*in immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden.

Hier noch ein paar weitere Tipps zum Sprachenlernen:

Perfekt für das Deutsch-Lernen sind Streaming-Formate auf Netflix, ARD, ZDF und Co. In einem relaxten Umfeld trainiert man damit sowohl Hörverständnis, Länderkunde, Leseverständnis und – beim Mitfiebern – vielleicht ein bisschen Sprechen. Spezialisierte Plattformen, wie z.B. Ein Tag Deutsch, bieten sogar auf Pflege ausgerichtete Tools und Spiele an. So können Pflegekräfte aus dem Ausland einen direkten Einblick in ihren zukünftigen Arbeitsalltag werfen. Quasi nebenbei üben sie auch ein bisschen Deutsch.

Das Wichtigste ist und bleibt jedoch die sprachliche Integration im Berufs- und Alltagsleben in Deutschland. Weitere Deutschkurse, das Sprechen und Lernen in der Pflegepraxis, Sprachtandems u.v.m. sind daher unerlässlich. Auch Buddy-Systeme, in denen Pflegekräfte aus dem Ausland eine erfahrene Kolleg*in zur Seite gestellt wird, können das Ankommen erleichtern. So kann man nämlich nicht nur die sprachliche, sondern auch die soziale Integration der Arbeitsmigrant*innen fördern – und für das menschliche Miteinander am Arbeitsplatz sorgen, die eine gute Pflege braucht.

Wir von context YELLOWS kooperieren mit Sprachschulen, um Pflegekräfte aus dem Ausland beim Erwerb der deutschen Sprache zu unterstützen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine enge Betreuung erleichtert die Eingewöhnung für Pflegekräfte aus dem Ausland. Je besser sie sich unterstützt fühlen, desto besser können sie sich auf den Spracherwerb und das Erlernen der neuen pflegerischen Routinen konzentrieren. So können sie (und auch Sie als Arbeitgeber) frisch und munter an die Arbeit starten. Los geht’s!

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