Folge 7 in unserer Integrationsserie: Diskriminierung adé!
Die letzte Folge unserer Serie zum Integrationsmanagement mit Robert Baum behandelt ein sensibles Thema:
🧠 Stereotype in der Pflege – ein strukturelles Problem, das wir nicht länger ignorieren dürfen.
Pflege ist Fürsorge. Pflege ist Kompetenz. Pflege ist Nähe. Und doch ist sie oft ein Ort, an dem Stereotype und Diskriminierung ihren Nährboden finden – von außen und von innen.
👵👨⚕ Diskriminierung durch Patientinnen und Bewohnerinnen?
Ja, das gibt es. Pflegefachpersonen erleben im Arbeitsalltag rassistische, sexistische oder herabwürdigende Kommentare – oft mit einem Lächeln abgetan als „typisch alt“ oder „nicht so gemeint“. Doch das macht es nicht harmlos.
Was wie ein „Sie sprechen aber gut Deutsch“ beginnt, ist oft struktureller Rassismus in Alltagssätzen.
🤝 Und innerhalb der Teams?
Auch unter Kolleg*innen wirken Stereotype. Pflegekräfte aus dem Ausland werden oft auf bestimmte Rollen reduziert. Männliche Pflegende erleben, dass sie als „nur zum Heben da“ gesehen werden. Weibliche Pflegende werden unterschätzt, wenn sie führen wollen.
Diese Zuschreibungen sind nicht nur verletzend – sie bremsen Talente aus, zementieren Ungleichheiten und gefährden die Teamkultur.
🎯 Was wir brauchen:
Aktive Auseinandersetzung mit Vorurteilen – im Team, in der Ausbildung, in Führungsebenen.
Mehr Zivilcourage im Alltag. Diskriminierung benennen, auch wenn sie „zwischen den Zeilen“ stattfindet.
Eine offene Fehler- und Feedbackkultur, in der alle Stimmen gehört werden – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Rolle.
Pflege ist vielfältig. Und genau diese Vielfalt ist ihre Stärke. Lasst uns aufhören, Menschen in Schubladen zu stecken – und stattdessen Strukturen schaffen, in denen sich alle entfalten können.
Mehr Informationen zu Diskriminierung gibt es im 2025 veröffentlichten Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor, veröffentlicht vom Deutschen Zentrum für Migrationsforschung.