Pflegekräfte aus dem Ausland reisen bei Ihnen an. Die ersten Tage Eingewöhnung sind vorbei. Nun also steht das Ankommen in Deutschland an. Das umfasst u.a.: die Sprache, die Behörden, die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln. Besonders in Deutschland gibt es dabei einige Besonderheiten, die es zu beachten gilt. In unserem heutigen Blog-Beitrag haben wir bei context YELLOWS daher 4 konkrete Angebote gesammelt, die die Integration von Pflegekräften aus dem Ausland in verschiedenen Aspekten unterstützt.
Dass Deutsch ein Nadelöhr für die Integration von Pflegekräften aus dem Ausland ist, wissen wir schon lange. Auch in unserer Rolle als Vermittler erleben wir die zentrale Rolle von Sprache jeden Tag. Wie jedoch Deutsch-Kenntnisse beibringen, zumal on the job?
Das Goethe-Institut hat eine Reihe von Angeboten entwickelt, die genau an diesem Punkt ansetzen. Zunächst gibt es einen kostenlosen Online-Kurs für Deutsch in der Pflege. Es startet ab Niveau B2 und erlaubt selbstständiges Lernen mit flexiblen Startdaten. Parallel zu den Pflege-Deutsch-Kursen und Prüfungen gibt es nun also auch maßgeschneiderte Vorbereitungsangebote für die Zielgruppe. Die Anmeldung erfolgt hier.
Darüber hinaus gibt es ein kostenfreies Präsenz-Training für Pflegekräfte aus dem Ausland in Berlin. Trainiert werden Vokabeln, Redewendungen und Situationen in der Pflege. Pflegekräfte aus dem Ausland können sich hier für die Angebote registrieren.
Sprache jedoch ist nur ein Baustein. In einem neuen Land sind nämlich nicht nur die Wörter und Gesten anders, sondern z.T. auch ihre Bedeutungen. Daher bedarf es darüber hinaus noch der Orientierung in einem völlig neuen Zeichensystem. Dieser Aspekt der Integration ist etwas, der im Vergleich zur Sprache langsamer voranschreitet. Denn es bedeutet oft ein implizites Lernen in den jeweiligen Bereichen, durch entsprechende Vorbilder.
Das Goethe-Institut hat auch dazu einige Broschüren veröffentlicht. In der Broschüre „Arbeiten in Deutschland“ werden Begriffe wie VZ und TZ, Beschäftigungsformen und Deutschübungen vorgestellt. Es gibt also eine erste Orientierung für das berufliche Ankommen in Deutschland. Wenn Sie die Broschüre downloaden möchten, klicken Sie bitte hier.
Die Broschüre „Mein Deutschlandheft“ erweitert den Blick. Darin behandelt werden Fragen wie: Wie eröffne ich ein Bankkonto? Wo melde ich mich an und was muss ich dafür mitbringen? Welche Fragen kann ich bei der Wohnungssuche stellen? Wie kann ich unterwegs nach Hilfe fragen? Hier gibt es den Link zur Broschüre zum Download.
Das Büchlein ist als interaktives Mitmach-Heft gestaltet. Ausgefüllt ist es zum einen Begleiter für die erste Zeit in Deutschland, sowie Lernhilfe und Stütze im Alltag. Mit der Zeit kann es also vom Begleiter zu einem schönen Erinnerungsstück werden.
Wir sind sehr froh, dass sich das Goethe-Institut diesem Thema annimmt. Auf den verschiedenen Seiten des Goethe-Instituts gibt es noch mehr Angebote, um die Sprachkenntnisse unabhängig von Kursen zu verbessern. Auch Material zur Prüfungsvorbereitung findet sich dort. Vielleicht finden Sie ja noch mehr, das für Sie und Ihre Pflegekräfte aus dem Ausland von Interesse ist.
Am Ende zählt allerdings nicht nur der Lerninhalt, sondern auch, dass das Erlernte Gelebt werden kann. Das gilt sowohl für Deutschkentnisse, als auch implizites Wissen über Verfahren oder Umgangsformen. Gerade an diesem Punkt brauchen Pflegekräfte aus dem Ausland Unterstützung durch ein zugewandtes persönliches und berufliches Umfeld. Stichwort: Willkommenskultur.
Dazu allerdings in einem anderen Beitrag. Für heute waren das unsere Tipps für die Unterstützung der Integration von Pflegekräften aus dem Ausland. Auf Welche haben Sie noch auf Vorrat? 😉